Ab Durch Die Mitte!

...Das Ziel war am 28.03. das erste Mal in Sichtweite! Oh wie schoen und imposant: der Ayers Rock (richtiger Name Uluru). Es hatte uns dreieinhalb Stunden gedauert, um in der bruetenden Mittagshitze die 9km um ihn herum zu laufen. Aber dieser Monolith ist so facettenreich, dass jeder Schritt es wert war.
Niemand erwaehnt Kata Tjuta. Warum eigentlich nicht? Das ist eine seltsame Huegellandschaft, ganz in der Naehe des Ulurus. Dort verbrachten wir den folgenden Tag, um Kata Tjuta wandernder Weise zu erkunden.
Am letzten unserer drei Tage im Uluru- Kata Tjuta-National Park waren die Wetterbedingungen guenstig genug, dass die Ranger den Aufstieg zum Uluru oeffneten. Und er war nicht ohne! Man ist nicht wirklich gesichert und eigentlich ist der Uluru laut Aborigines nicht zum Besteigen gedacht und sie bitten die Besucher, es lieber sein zu lassen. Da schlug jedoch die Abenteuerlust durch und ich entschloss mich zum Aufstieg. Schliesslich werde ich wohl nicht nochmals die Gelegenheit dazu haben. Trotzdem ist da die moralische Seite im Hinterkopf ....
Am selben Tag ging es wieder zurueck nach Alice, wo wir wieder unsere Nahrungsmittel- und Dieselvorraete auftankten, weil uns ein weiterer laengerer Reiseabschnitt (nach dem der ganzen National Parks der letzten Woche) bevorstand...


Richtung Rotes Herz

Am 12.03. haben wir endlich den "Absprung" von Darwin geschafft und sind losgefahren. Ein erstes Ziel war der Kakadu National Park suedoestlich von Darwin gelegen. Dort sind wir ein wenig umhergestiefelt und haben ab und an in Pools oberhalb von Wasserfaellen gebadet (relativ krokodilsicher).
Weiter fuehrte uns unser Weg auf dem Stuart Highway, wieder vorbei an Pine Creek, wo wir wieder ein paar Naechte blieben und tierischen Besuch von zwei Hunden bekamen. Dieses Mal sah die Campstelle total anders aus- so gruen! Aber kein Wunder, wenn man nach ein paar Monaten der Regenzeit vorbeischaut, spriesst es ueberall.
Doch da es immer weiter gen Mitte Australiens ging, wurde das saftige post-wetsaison-green bald durch trockenere Landschaften abgeloest, wo an einer Stelle die Devils Marbels (Teufelsmurmeln) herum liegen, auf denen man herrlich herumklettern kann!
Am 20.03. kamen wir in Alice Springs an, liessen wieder Geld dort fuer Lebensmittel & Diesel, um dann durch die West MacDonnell Ranges zu tingeln, wo wir fast alle moeglichen Sehenswuerdigkeiten des Nationalparkes mitnahmen. Ein besonders schoener Ort war das Ufer des Finke Rivers, wo wir eine malerische Campstelle unter einem grossen schattenspendenden Baum fanden.
Von diesem National Park gings am 27.03. zum Watarranka National Park, der den Kings Canyon beherrbergt. Natuerlich entschieden wir uns fuer die lange Wanderroute, die auch an tiefen Schluchten vorbei fuehrte...Wir kommen dem eigentlichen Ziel immer naeher...



Frecinet Peninsula/ Tasmanien

Nach zwei erlebnisreichen Tagen des Trampens- Daniel hatte seine wertvolle Kamera beim Trampen verloren, aber auch wieder gefunden- kamen wir auf der Frecinent Halbinsel an. Diese ist touristisch schon sehr erschlossen, also ziemlich ueberlaufen. Aber da wir ein paar Stunden des Wanderns gern in Kauf nahmen, waren wir wieder fast ganz allein an einem traumhaften Strand (Cooks Bay), an dem wir es eine Woche aushielten. Andere Wanderer kamen und gingen, aber die tierischen Besucher waren staendige Gaeste an unserer Campstelle...und sehr niedliche dazu :)
Schliesslich verbrachten wir noch ein paar Tage in der schoenen Stadt Hobart (unter anderem in einer Schokoladenfabrik), um dann wieder zurueck nach Darwin zu kommen und dann doch noch einmal in Crab Claw Island ein paar Kroeten zu verdienen.




South Coast Track/Tasmanien

Australien hat so viele Seiten - und Tasmanien ist eine meiner liebsten davon geworden. Am 14. Januar flogen wir von Darwin via Melbourne nach Hobart, um 5 Wochen mit den schweren Rucksaecken durch die Gegend zu tingeln...Naja, "tingeln" ist nicht der richtige Ausdruck fuer den South Coast Track, welcher unsere erste Etappe war: ganz am suedlichen Zipfel von Tassi gelegen - dann kommt nur noch der Suedpol-verlangt die 85km lange Wanderstrecke einem alles ab. Da muss man viel Essen mitschleppen, dessen Gewicht man schmerzhaft auf dem Ruecken spuert- bei jedem Schritt. Sei es durch Moorlandschaften, ueber oder unter Baeume, an atemberaubenden Straenden entlang oder ueber die Ironbound Range (der haerteste Teil) hinweg. Einmal galt es auch, einen Fluss per Boot zu queren.Wir haben wirklich wunderbare Landschaften gesehen, aber ich hab auch schon lange nicht mehr so viel geflucht, weil es teilweise echt anstrengend war! Die Belohnungen waren wunderschoene Campstellen, an denen man ausruhen konnte. Manchmal war man dort unter sich, andere Male lernten wir nette Leute kennen. Am Ende der Strecke (Melaleuca) wartete ein Essenspaket auf uns, das wir von einer Fluggesellschaft abwerfen liessen und wodurch wir ca. eine weitere Woche (nach 2 Wochen Wanderung) entspannen konnten. Und dann liessen wir uns mit einer kleinen Maschine wieder zurueck nach Hobart fliegen, um bei Helen & David auszuruhen und danach wieder zu einer anderen Wanderroute zu trampen...