Zugegeben: bei Betrachtung ganz Australiens befindet sich das Städtchen Cooktown schon sehr weit nördlich. Aber uns war das nicht nördlich genug- es musste die nördlichste Spitze des Kontinentes sein! The Tip, wie die Aussis das Cape York auch nennen, war noch einige Kilometer von uns entfernt, als wir am 22.04. dorthin aufbrachen, um am 2. Mai anzukommen. In den Tagen dawischen hat unser Betty-Auto viel roten Sand aufgewirbelt – das letzte Mal auf unserer Reise durch Australien, denn der größte Teil der Strecke ist unbefestigt.
Dabei hat der 4WD-Fahrer normalerweise die Wahl zwischen dem Old Telegraph Track- einem der rauhesten Pisten Australiens überhaupt und dessen Umgehungsstraße, auch unbefestigt, teilweise sehr sandig und auch nicht ohne. Wir hatten nicht die Wahl, weil erstere Strecke nach der Regenzeit noch geschlossen war. Trotzdem hatten wir genug Fahrspaß. Zum Beispiel bei zwei nicht ganz geheuren Flussquerungen, die nötig waren, um zum Iron Range Nat. Park zu gelangen. Die letzte Strecke zum Chili Beach (Teil dieses Parks) würde in Deutschland nicht mal als Waldweg durchgehen. Doch die Belohnung war ein weißer, von Kokusnusspalmen gesäumter Traumstrand, der nur wenig andere Besucher hatte. Nicht dass wir dort gebadet hätten! Fast ganz Nord-Australien ist krokodilverseucht- entsprechende Schilder stehen an Stränden und Flüssen (interessant bei Flussquerungen- da sollte man nicht im Fluss stecken bleiben...)
Außer dem Chili Beach waren eine schöne Campstelle am Wenlock River und ab und an eine Homestad (teilweise mit Zapfsäulen), eine unverschämt teure Fähre sowie die kleinen Orte im Norden (u.a. Seisia und Bamaga) Punkte auf unserem Weg zum Tip. Nach mehr als 850 km von Cooktown aus kamen wir am Cape York an. Wir verbrachten noch ein paar Tagen an verschiedenen Stränden, um dann am 10. Mai allmählich wieder in bewohnteren Gefilden zu landen...
The Tip – Cape York
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