Für alle, die sich fragen, wie wir wohl die Feiertage verbracht haben: Kurz vor Weihnachten erreichten wir eine Campstelle an einem See, wo wir eine Weile blieben. Weihnachten war zwar ohne Kerzenschein, dafür aber am Lagerfeuer. An unserem Weihnachtsbaum hingen selbstgebastelte Figürchen aus Flachs und unterm Baum lagen unsere Geschenke- Knabbereien, die wir eh schon hatten schoen verpackt. Denn mal ehrlich: das Beste an der ganzen Schenkerei ist doch das Auspacken! Am nächsten Morgen lagen 2 weitere Geschenke unterm Baum. Aber von denen wussten wir vorher nix!
Für Silvester hatten wir uns einen chicken Strand ausgesucht. Ganz allein waren wir da aber nicht. Abgesehen von dem grossen Seeloewen, der eine ganze Weile dort am Strand lag, waren viele andere Leute zugegen, die hier ebenfalls ins neue Jahr hineinfeierten.
In der Gegend namens Catlins an der Südküste werden überall auch Paua-Muscheln gefunden. Netterweise schenkten uns Neuseeländer welche, so dass wir auch einmal in den Genuss dieser riesigen Muschel-Delikatesse kamen...und in den Besitz der ersten grossen schimmernden Muscheln.
unser Weihnachtsbaum ;)
unser Silvesterstrand
Seeloewe am Strand
Delikatesse: Paua-Muscheln
Weihnachten & Silvester am Wasser
Fjordland
Unsere Runde auf der Südinsel ging weiter und das nächste angesteuerte Ziel war Fjordland. Dieser Landstrich ist ein riesiges Gebiet, das den Titel eines Weltnaturerbes trägt. Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Region von Fjorden geprägt. Hier gibt es Tierarten, die schutzbedürftig sind wegen ihrer kleinen Population- beispielsweise der aberwitzige Kea: ein großer, grüner Papagai, der einzige, welcher in alpinem Klima vorkommt, super neugierig ist... und total auf Autogummis steht :) Gibt man nicht Acht, sind Gummidichtungen an Fenstern oder auf dem Dachgepäckträger hinüber!
Nach Maori-Legende hat ein Gott die vielen Fjorde ins Land geschlagen- er fing im Süden an, wurde immer besser und der noerdlichste Fjord- der Milford Sound- ist sein Meisterstück geworden. Hier treffen auf beeindruckende Weise steil aufragende Fjord-Wände auf das Wasser des Sounds. In den 50er Jahren wurde durch einen Tunnel die Zugänglichkeit für Fahrzeuge ermoeglicht...Heute ist der Besuch des Fjordes ein Muss auf jeder Neuseeland-Rundreise. Als wir am Sound ankamen, war ich durch den ersten Eindruck enorm enttäuscht ...wer rechnet schon mit einer großen bahnhofsähnlichen Halle am Rande des Wassers, in der alle Touristen abgefertigt werden, die mit einem der großen Schiffe auf den Fjord hinaus wollen?
Es heißt, dass man vom Wasser her am besten die pittoresken Eindrücke Milfords erleben kann- aber sicher sind damit Paddelboote und Kajaks gemeint. Nach zwei Tagen Regenwetter scheinte uns die Sonne ins Gesicht, als wir mit unserem Kajak den Sound entlang kurvten, einmal mit drei Delphinen vor uns und an schlummernden Robben auf Felsbrocken vorbei. Auf diese Weise hat mir das Meisterwerk namens Milford dann auch gefallen...
neugierige Keas
Paddeln auf dem Fjord
Robben sonnen sich
beeindruckender Milford Sound
Goldstädtchen
Nicht nur an der Westküste der Südinsel gab es Goldfunde- auch weiter Inland waren die ersten Siedler vom Goldfieber angesteckt. Und da Daniel seine Goldpfannen immer wieder mal ausprobieren wollte und ich mir gern alte Gebäude ansehe, landeten wir in zwei Orten mit goldiger Vergangenheit. Arrowtown befindet sich vor den Toren der Stadt Queenstown und ist heute eine kleine Touristenattraktion- die vielen kleinen alten Läden sind aber auch eine Augenweide- mir gefiel besonders der Süßigkeitenladen... Skippers hingegen kann man nur durch einen unbefestigten Weg erreichen, der sich wagehalsig an tiefen Schuchten entlang schmiegt- Grund genug, dass Mietautos hier nicht her dürfen und ich mir regelmäßig die Augen zuhalte beim Passieren ganz tiefer Schluchten. Belohnt wird man mit Einblicken einer alten verlassenen Siedlung- einem alten Schulgebäude, einer alten Cottage...und mit viel Ruhe. Ach ja, und Daniel hatte endlich ein paar Krümelchen Gold gefunden!
Haengebruecke auf dem Weg nach Skippers
Cottage in Skippers