Unsere Runde auf der Südinsel ging weiter und das nächste angesteuerte Ziel war Fjordland. Dieser Landstrich ist ein riesiges Gebiet, das den Titel eines Weltnaturerbes trägt. Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Region von Fjorden geprägt. Hier gibt es Tierarten, die schutzbedürftig sind wegen ihrer kleinen Population- beispielsweise der aberwitzige Kea: ein großer, grüner Papagai, der einzige, welcher in alpinem Klima vorkommt, super neugierig ist... und total auf Autogummis steht :) Gibt man nicht Acht, sind Gummidichtungen an Fenstern oder auf dem Dachgepäckträger hinüber!
Nach Maori-Legende hat ein Gott die vielen Fjorde ins Land geschlagen- er fing im Süden an, wurde immer besser und der noerdlichste Fjord- der Milford Sound- ist sein Meisterstück geworden. Hier treffen auf beeindruckende Weise steil aufragende Fjord-Wände auf das Wasser des Sounds. In den 50er Jahren wurde durch einen Tunnel die Zugänglichkeit für Fahrzeuge ermoeglicht...Heute ist der Besuch des Fjordes ein Muss auf jeder Neuseeland-Rundreise. Als wir am Sound ankamen, war ich durch den ersten Eindruck enorm enttäuscht ...wer rechnet schon mit einer großen bahnhofsähnlichen Halle am Rande des Wassers, in der alle Touristen abgefertigt werden, die mit einem der großen Schiffe auf den Fjord hinaus wollen?
Es heißt, dass man vom Wasser her am besten die pittoresken Eindrücke Milfords erleben kann- aber sicher sind damit Paddelboote und Kajaks gemeint. Nach zwei Tagen Regenwetter scheinte uns die Sonne ins Gesicht, als wir mit unserem Kajak den Sound entlang kurvten, einmal mit drei Delphinen vor uns und an schlummernden Robben auf Felsbrocken vorbei. Auf diese Weise hat mir das Meisterwerk namens Milford dann auch gefallen...
neugierige Keas
Paddeln auf dem Fjord
Robben sonnen sich
beeindruckender Milford Sound